Wer wie i schon als Bua mit’m Vater bei die Rallyes g’standen is, der weiß: Der Sound, der Geruch, die Geschwindigkeit – des is pure Faszination. Aber ma derf halt net vergessen, dass Rallyefahren immer a Risiko bedeutet hat. Zum Glück hat si in Sachen Sicherheit über die Jahrzehnte unglaublich viel getan. Was früher oft nur a Lederhaubn war, is heut a ausgeklügeltes System aus Überrollkäfigen, Spezialhelmen und modernster Technologie. Begleitet’s mi auf a Zeitreise durch die Evolution der Rallye-Sicherheit.
Die anfänge als sicherheit noch nebensache war
In die frühen Tag vom Rallyesport, da war’s oft mehr a Abenteuer als a hochtechnologischer Wettbewerb. Die Fahrer waren Pioniere, wagemutig und oft nur mit dem Nötigsten ausgestattet. An gscheite Sicherheitsausrüstung hat ma damals kaum gedacht. Lederkappen, vielleicht a festere Jackn – des war’s oft schon. I kann mi no erinnern, wie i als kleiner Stöpsel die alten Fotos von die Helden der Monte Carlo oder der Alpenfahrt g’sehn hab. Da war von Überrollbügeln oder feuerfesten Anzügen no lang ka Red’. Die Sicherheit lag hauptsächlich in der Erfahrung und im Können vom Fahrer, und natürlich a bisserl im Glück. Aber mit zunehmender Geschwindigkeit und immer anspruchsvolleren Strecken wurde klar, dass ma mehr tun muss, um die Männer und Frauen hinterm Steuer zu schützen. Die ersten, oft no recht einfachen Überrollbügel und die Einführung von festeren Helmen waren die ersten zaghaften, aber entscheidenden Schritte in a sicherere Zukunft.
Das rückgrat im rallyeauto Überrollkäfig und fahrzeugstruktur
A zentraler Meilenstein in der Sicherheitsentwicklung war ohne Zweifel die Einführung und stetige Verbesserung vom Überrollkäfig. Des is quasi des Skelett, des den Innenraum vom Rallyeauto schützt, wenn’s kracht. Heut san des hochkomplexe Strukturen aus Stahlrohren, die millimetergenau in die Karosserie eingeschweißt werden. Nehmen wir zum Beispiel an modernen Boliden wie den ŠKODA FABIA Rally2 evo: Da stecken rund 34 Meter Stahlrohr drin, die a extrem stabile Zelle um Fahrer und Beifahrer bilden. Die Hauptaufgabe is klar: Selbst bei schweren Überschlägen soll der Überlebensraum intakt bleiben. Aber der Käfig macht no mehr: Er erhöht die Steifigkeit vom ganzen Auto ganz gewaltig, was ned nur der Sicherheit dient, sondern a für a besseres Fahrverhalten sorgt. Die Entwicklung is da aber no lang ned am End’. Grad im historischen Rallyesport gibt’s immer wieder Diskussionen über die genauen Vorschriften, wia so a Käfig auszusehen hat. Da geht’s um Reglements wie den Anhang-K, des spezielle Regelwerk des Internationalen Automobil-Verbands (FIA) für historische Fahrzeuge, oder die nationalen Bestimmungen vom Deutschen Motor Sport Bund (DMSB). Wie ma in Foren oft liest, is es für Fahrer von älteren Autos manchmal gar ned so einfach, an passenden, zertifizierten Käfig zu finden oder nachzurüsten, vor allem wenn die ursprünglichen Hersteller wie der bekannte Käfigbauer Matter vielleicht gar nimmer existieren. Des zeigt, dass ma immer an Kompromiss finden muss zwischen höchsten Sicherheitsstandards und der Möglichkeit, a mit klassischen Fahrzeugen an dem Sport teilzunehmen, den wir so lieben. A Diskussionsthema san da oft Details wie die Anbindung der A-Säulen-Stütze, wo’s drum geht, wie nah die Stütze am Dachholm verlaufen darf – a technische Feinheit, die aber im Ernstfall entscheidend sein kann, wie man oft in Diskussionen wie in diesem Rallye-Forum nachlesen kann.
Mehr als nur stahl Seitenaufprallschutz und materialien
Neben dem Überrollkäfig is natürlich a der Schutz bei an Seitenaufprall extrem wichtig. Wo beim normalen Auto die B-Säule, Türverstärkungen und Airbags helfen, setzt ma im Rallyeauto auf a Kombination aus dem Käfig mit doppelten Türstreben und speziellen Energieabsorptionsstrukturen in den Türen. Oft san des spezielle Schäume und Kompositplatten, die die Aufprallenergie aufnehmen und vom Fahrer wegleiten, bevor sie die Besatzung erreicht. Und statt Glas verwendet ma leichte, aber extrem zähe Polycarbonat-Scheiben, die im Notfall schnell und ohne Werkzeug entfernt werden können. Des is a Detail, des zeigt, wie durchdacht moderne Rallyeautos konstruiert san.
Der mensch im mittelpunkt Persönliche schutzausrüstung
Der beste Käfig nützt nix, wenn der Fahrer ned optimal geschützt is. Deswegen hat si a bei der persönlichen Schutzausrüstung enorm viel getan. Fangen wir beim Helm an: Vom einfachen Kopfschutz is er zu am Hightech-Produkt worden. Moderne Rallyehelme, egal ob Integral- oder offene Helme, müssen strengen Normen entsprechen und bieten maximalen Schutz bei gleichzeitig geringem Gewicht und guter Belüftung. Wichtig is aber vor allem der perfekte Sitz – a Helm, der wackelt, kann im Ernstfall gefährlich werden. Dazu kommen feuerfeste Rennanzüge, Unterwäsch, Handschuhe und Schuhe. Die Materialien san heut so entwickelt, dass sie den Fahrer für a gewisse Zeit vor Feuer und Hitze schützen – oft entscheidende Sekunden. Normen wie die der SFI Foundation, Inc. (einer Organisation, die Standards für Motorsportausrüstung setzt) oder der FIA geben da Auskunft über den Schutzgrad. A net wegzudenken san die Schalensitze, die den Körper perfekt umschließen und bei seitlichen Kräften optimalen Halt bieten. Oft mit den charakteristischen ‘Ohren’ als zusätzlicher Kopfschutz. In Kombination mit den 6-Punkt-Gurten, die den Fahrer fest im Sitz halten und verhindern, dass er bei an Unfall ‘durchtaucht’, bildet des a Einheit. Und dann is da no des HANS-System (Head and Neck Support), des heut Pflicht is. Des koppelt den Helm an den Oberkörper und reduziert die Belastung für Kopf und Nacken bei Frontal- oder Heckaufschlägen drastisch. Während des Halo-System in der Formel 1, ein Schutzbügel über dem Cockpit, nach schweren Unfällen wie jenem von Felipe Massa 2009 oder den tragischen Ereignissen um Jules Bianchi 2014 entwickelt wurde und dort Leben rettet, zeigt des HANS-System im Rallyesport eindrucksvoll, wie wichtig der Schutz dieser sensiblen Körperpartie is.
Moderne technik und organisation Das sicherheitsnetz heute
Die Sicherheit hört aber ned beim Auto und beim Fahrer auf. A die Organisation rund um a Rallye is viel professioneller und sicherheitsorientierter worden. A riesen Fortschritt san da moderne Tracking-Systeme wie RallySafe. Des System, des zum Beispiel bei Läufen zur Deutschen Rallye-Meisterschaft eingesetzt wird, ermöglicht der Rallyeleitung, jedes Fahrzeug in Echtzeit zu verfolgen. Bleibt a Auto auf der Wertungsprüfung liegen oder fährt ungewöhnlich langsam, wird des sofort gemeldet. So kann viel schneller reagiert werden, wenn was passiert is. Des gibt ned nur der Leitung a besseres Gefühl, sondern a den Teams selber. Die wissen, dass im Notfall sofort Hilfe unterwegs is, weil sie per Knopfdruck im System an Notruf absetzen können, der dann a die nachfolgenden Teams warnt. A die Einhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Verbindungsetappen oder im Servicepark kann damit überwacht werden. Des System hat si bewährt, wie das positive Fazit nach dem Saisonauftakt des ADAC Hansa zeigt. A net zu unterschätzen is die Brandgefahr. Moderne Rallyeautos haben deswegen ned nur Handfeuerlöscher an Bord, sondern a fest installierte Löschsysteme mit Düsen im Innenraum und im Motorraum, die automatisch oder manuell ausgelöst werden können – oft sogar von außen durch Streckenposten.
Die unsichtbaren helden Ausbildung und organisation
Was wär die ganze Technik ohne die Leut, die für die Sicherheit an der Strecke sorgen? Die Streckenposten, die Funker, die Sonderprüfungsleiter (kurz SP-Leiter) – sie san oft die unsichtbaren Helden einer Rallye. Ihre Ausbildung und die Organisation san entscheidend. Organisationen wie die Österreichring-Sicherheitsstaffel zeigen, wie wichtig a professionelle Ausbildung is. Sie schulen ihre Leut speziell für die Anforderungen im Rallyesport. Des geht von der korrekten Absicherung der Strecke über die Handhabung vom Funk bis hin zur Führung von Protokollen. Einheitliche Systeme und klare Kommunikationswege san da das Um und Auf. Dass ma sogar eigene Ausbildungen für SP-Leiter anbietet und dabei mit Experten von Motorsportverbänden wie der AMF (Austrian Motorsport Federation, Österreichs oberste Behörde für Motorsport) oder dem deutschen DMSB zusammenarbeitet, unterstreicht den hohen Stellenwert der Sicherheit. Regelmäßige Nachbesprechungen nach Einsätzen helfen dabei, Abläufe ständig zu verbessern und aus Erfahrungen zu lernen. Des is a kontinuierlicher Prozess, der vielleicht ned so spektakulär is wie a neuer Überrollkäfig, aber genauso wichtig für die Sicherheit von allen Beteiligten.
Fazit Sicherheit als ständiger prozess
Die Evolution der Sicherheit im Rallyesport is a beeindruckende Geschichte. Von den waghalsigen Anfängen bis zu den Hightech-Boliden von heut hat si unglaublich viel getan. Überrollkäfige, Helme, HANS, Tracking-Systeme, professionelle Streckensicherung – all des trägt dazu bei, dass der Sport, den wir so lieben, so sicher wie möglich is. Aber die Entwicklung steht ned still. Immer wieder gibt’s neue Materialien, neue Technologien und neue Erkenntnisse, die in die Reglements einfließen. Es wird immer a Balanceakt bleiben, vor allem im historischen Bereich, zwischen maximaler Sicherheit und der Zugänglichkeit des Sports. Aber eines is sicher: Das Streben nach mehr Sicherheit wird weitergehen. Denn nur so kann die Faszination Rallye, die mi seit meiner Kindheit begleitet, a in Zukunft weiterleben – mit all ihrer Action, aber mit am immer besseren Netz an Schutzmaßnahmen für die wahren Helden: die Fahrer und Beifahrer.