Sie gilt als eines der wichtigsten Rennen der Welt, gemeinsam mit dem Großen Preis von Monaco, den 24 Stunden von Le Mans, der Rallye Dakar, dem Indianapolis 500 und dem Daytona 500. Eines dieser Rennen zu gewinnen ist für jeden Rennfahrer etwas ganz Besonderes. Die Rallye-Legende Walther Röhrl hat dazu einmal gesagt, dass ihm seine vier Siege bei der Rallye Monte Carlo mehr bedeuten würden als sein Weltmeistertitel. Er gewann die Rallye mit vier verschiedenen Fahrzeugen und dieser Rekord gilt bis heute. Der aktuelle Dominator der Rallye-Weltmeisterschaft, der Franzose Sébastien Ogier, gewann die Rallye Monte Carlo zwar schon sechsmal und damit zweimal mehr als Röhrl, doch müsste Ogier noch einmal den Rennstall wechseln, damit auch er auf vier verschiedenen Fahrzeugen das Kunststück vollbringen kann. Ob es noch dazu kommt, bleibt abzuwarten; Ogier ist gerade erst von Ford zu Citroen gewechselt.

Für viele ist sie die „Mutter“ aller Rallyes

Fürst Albert I soll der Initiator gewesen sein, er organisierte im Jahre 1911 eine Sternfahrt, die als Geburtsstunde des Rallye-Sports gilt. Von Paris, Genf, Berlin, Boulogne-sur-Mer, Brüssel und Wien starteten die Fahrer vor über hundert Jahren mit dem Ziel Monaco. Der Sieger war der Franzose Henri Louis Rougier, der mit einem 25 PS starkem Turcat-Mery als erster Monaco erreichte. Im Folgejahr wurden nur 16 PS benötigt, um die Rallye zu gewinnen: Dem Franzosen Jules Beutler gelang dieses Kunststück. In den Jahren 1913 bis 1923 fand keine Rallye statt, ebenso wie von 1940 bis 1948. Danach wurde sie aber wieder jährlich ausgerichtet und mit jedem Jahr wuchs der Mythos der Rallye Monte Carlo.

„Die Nacht der langen Messer“ gilt als das absolute Highlight der Fans

Die Rallye Monte Carlo besteht wie jede andere Rallye aus verschiedenen Etappen, die Nachtetappe, bei der die Fahrer einen extrem kurvenreichen Parcours zu bewältigen haben, wurde von den Fans „Die Nacht der langen Messer“ getauft. Sie gilt als das Highlight der gesamten Weltmeisterschaft. Zwischenzeitlich wurde die Etappe aus dem Rennkalender gestrichen, weil die Organisatoren sie nicht für fernsehtauglich hielten. Dieser Irrtum wurde jedoch glücklicherweise korrigiert und die Fans dürfen sich wieder an der Nachtetappe erfreuen. Der Sender Eurosport überträgt das Geschehen live.

Das Wetter ist oft unberechenbar

Die Rallye Monte Carlo ist das erste Rennen des Jahres und findet somit im Winter statt. Der Januar ist auch im Süden Frankreichs für einige Überraschungen gut, wie das Wetter genau wird, ist immer schwer vorherzusagen. Diese Unberechenbarkeit sorgt ebenso für die ungeheure Beliebtheit der Rallye. Es gibt so manchen Höhenmeter zu überwinden und hier können während eines einzigen Abschnitts völlig unterschiedliche Bedingungen herrschen. Für die Fans ein absoluter Hochgenuss und für die Fahrer die große Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen. Bei keinem anderen WM-Lauf stehen die Fähigkeiten der Fahrer mehr im Mittelpunkt als hier.

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